Fachaufsichtführende Person E Mobilität (Bergungsleiter E-Mobilität)

Mit der zunehmenden Anzahl von Hybrid- Elektrofahrzeugen und Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb im Straßenverkehr erweitern sich auch die Anforderungen an das Abschlepp- und Bergepersonal im PKW und NFZ-Bereich. Eine beschädigte Hochvolt-Batterie birgt besondere Risiken, die mit umfangreichem Fachwissen und besonderen Fertigkeiten beherrschbar sind.

Die kompetenzbasierte Ausbildung befähigt den zertifizierten „Fachaufsichtsführende Person E-Mobiltät“ zur sicheren Handhabung verunfallter Hybrid-und Elektrofahrzeuge auf Grundlage der anzuwendenden gesetzlichen Vorschriften und umfangreichen technischen und versicherungsrechtlichen Regelwerken.

Zielgruppe

Abschlepp- und Bergefachkraft im PKW-Bereich zur sicheren und regelkonformen Handhabung beschädigter oder verunfallter Hybrid- und Elektrofahrzeuge.

Voraussetzungen

KFZ-Mechaniker / KFZ-Mechatroniker / KFZ-Industriemechaniker oder verwandte anerkannte Berufe

Abschlepp- und Bergefachkraft PKW

Qualifikation Stufe 2S gem. DGUV Information 209-093 oder

Qualifikation Stufe 3S /3E Arbeiten unter Spannung sowie Batteriefachkundiger (EFK) gem. DGUV BGHM Fachbereich aktuell 123 / 124

(Qualifikationen können über KoSiV erlangt werden)

Ausbildungsziel

Die Fachaufsichtführende Person E-Mobiltät

verfügt über ein vertieftes technisches Verständnis über Aufbau von Hochvolt-Batterien und der Integration im Fahrzeug
verfügt über ein umfangreiches Verständnis der einschlägigen rechtlichen und technischen Vorschriften und Richtlinien (Stand der Technik) im Umgang und Transport von beschädigten oder verunfallten Hochvolt-Fahrzeugen im PKW und NFZ-Bereich
Ist befähigt eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen und zusammen mit Einsatzkräften notwendige Schutzmaßnahmen zur Handhabung und Bergung einzuleiten

Schulungsinhalt

Technische und Rechtliche Grundlagen für Fachaufsichtführende Personen E-Mobilität

Grundbegriffe für sicherheitskritische Hochvolt-Fahrzeuge
Vertiefung elektrotechnischer Grundkenntnisse und deren Anwendung
Aufbau und Funktion von Hochvoltsystemen im Fahrzeug
Aufbau und Funktion von Energie-Speichern in Fahrzeugen
Erstellung von Gefährdungsanalysen sicherheitskritischer E-Fahrzeuge zum Zweck der Risikominimierung an der Einsatzstelle (einschließlich Lithium-Ionen Speicher kleiner 60 VDC)
Rechtliche Grundlagen bei der Handhabung von Hochvolt-Fahrzeugen (Arbeitsschutz, BG, DGUV, ADR)
Erforderliche (PSA) Ausrüstung bei der Handhabung beschädigter Hochvolt-Batterien
Nutzung von Checklisten
Grundlagen zu Versicherung und Haftung
Beraterfunktion bei und für Behörden

Fahrzeugsicherung und Fahrzeughandhabung

Korrektes Messen und Prüfen
Einleiten notwendiger und angepasster Maßnahmen
Arbeiten mit Einsatzkräften
Korrekter Transport von Fahrzeugen mit beschädigter Hochvolt-Batterie
Nutzung von Checklisten
Abstellen und Lagern beschädigter Fahrzeuge mit Hochvolt-Batterie

Sicherheit und Kommunikation

Sicherheitsbewusstsein und aktive Stressbewältigung
Absicherung von Unfallstelle und Arbeitsbereich
Kommunikation mit Rettungskräften und Polizei
Kommunikation mit Auftraggeber und Beteiligten
Auftreten als Repräsentant des Unternehmens

Praktische Übungen, Prüfung und Zertifikat

Zentraler und wesentlicher Baustein der Ausbildung sind umfangreiche praktische Übungen und Arbeiten durch alle Kursteilnehmer. Durch Einsatz digitaler Medien sind alle Teilnehmer stets aktiv in den Schulungsablauf eingebunden.

Alle Teilnehmer werden zielgerichtet im Rahmen des Lehrgangs auf die praxisorientierte Prüfung vorbereitet.

Der Lehrgang wird mit Erhalt des Zertifikats zum ausgebildeten „Fachaufsichtführende Person E-Mobiltät“ abgeschlossen.

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